Hallo Kollegen (interessant für Gewicht über 3500kg)

Die Fristen für die HU und AU sind den Haltern ja eigentlich bekannt. https://www.tuv.com/germany/de/lp/lp-hau...ages/wohnwagen/
Nachsthend die Zusammenfassung für Wohnmobile:

Gewicht Fristen
bis 3,5 t 36 Monate bis zur 1. Untersuchung und dann alle 24 Monate
über 3,5 t bis 7,5 t 24 Monate bis zur 1. Untersuchung und dann alle 24 Monate. Nach dem 6. Jahr wird alle 12 Monate geprüft.
über 7,5 t 12 Monate bis zur 1. Untersuchung und jede weitere Untersuchung auch wieder nach 12 Monaten.

Ich möchte hier speziell auf die über 3,5 t bis 7,5 t eingehen.
Denn hier steht auf der oben genannten TÜV Seite "Nach dem 6. Jahr wird alle 12 Monate geprüft"
Mein Fahrzeug ist im April 2019 erstmals zugelassen worden (zGG 4400 kg) und damit ist im April 2025 das 6. Jahr erreicht.

Ich habe mir einen Termin vor dem 6. Jahr beim TÜV Nord geholt und bin gestern am 03.02.2025 zur HU und AU gefahren.

Da ich vor dem 6. Jahr dort war habe ich eine Plakette für 24 Monate erhalten. (Kosten ohne Gasprüfung € 198,00, Gasprüfung hatte ich vorher woanders machen lassen)

Wäre ich erst im April 2025 dorthin gefahren dann hätte ich nur eine Plakette für 12 Monate erhalten.

Grüße aus dem Norden
Klaus

Ja , wenn das Wohnmobil über 3,5 Tonnen ist hat das schon auch Nachteile.

Aber besser als immer überladen durch die Lande zu ziehen.

Hallo,
bei uns hat das nicht funktioniert!
Ich hatte den gleichen Gedanken und hab deshalb bei verschiedenen Prüforganisationen zurück gerufen!
Zu Beginn sagten alles das man, wenn man vor Ablauf der 72 Monate vorfährt, noch 24 Monate TÜV bekommt.
Unser TÜV rief mich dann zurück und sagte das es Ihnen keine Ruhe gelassen hätte und sie deshalb das einfach mal in den PC eigegeben haben.
Bereits ab dem 61 Monat des Wohnmobils kam nur noch ein TÜV von 12 Monaten Zustande!
Rückfragen bei der Hauptstelle ergaben das dies richtig sei.

Bei Dekra und einer freien Prüfstelle war es in etwa ähnlich!

Ich habe damals einen Auszug kopiert in dem dies erklärt war. Leider habe ich derzeit keine Zeit die Original Gesetzestexte zu suchen.

Wohnmobile mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 3,5 Tonnen und bis zu 7,5 Tonnen müssen spätestens sechs Jahre nach ihrer Erstzulassung jährlich zur Hauptuntersuchung. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Koblenz (VG-Az.: 5 K 916/13.KO). "Spätestens" bedeutet konkret, dass ein kurz nach Beginn des sechsten Zulassungsjahres vorgeführtes Fahrzeug die Plakette für nur noch ein Jahr erhält.

Im konkreten Fall ging es um ein erstmals im April 2008 in den Verkehr gekommenes Wohnmobil mit einer zulässigen Gesamtmasse von 3,85 Tonnen. Der Kläger hatte sein Fahrzeug im Juli 2013 zur HU vorgestellt. Die Prüfplakette wurde zugeteilt, die nächste HU aber auf den Monat Juli 2014 bestimmt. Hiergegen erhob der Kläger nach erfolglosem Widerspruch Klage, mit der er sich auf die Anlage VIII zu § 29 Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) berief. Danach sei bis zu 72 Monate nach dem erstmaligen in den Verkehr kommen des Fahrzeugs eine Plakette für zwei Jahre und nicht lediglich für ein Jahr zu erteilen.

Das Verwaltungsgericht wies die Klage ab. Werde – wie vorliegend – das Wohnmobil im 63. Monat zur HU gebracht, so könne die Prüfplakette nur noch für weitere zwölf Monate zugeteilt werden. Denn ab dem 73. Monat seit der Neuzulassung dürften nicht mehr als zwölf Monate bis zur nächsten HU des Fahrzeugs vergehen. Dies folge aus dem Wortlaut der Anlage VIII zur StVZO. Dort sei keine Sonderregelung für mehr als 72 Monate alte Wohnmobile getroffen, so dass es insoweit bei der in der Verordnung als Normalfall festgelegten einjährigen Überprüfungspflicht verbleibe.

Gesetzlicher Gestaltungsspielraum nicht überschritten

Eine solche Auslegung entspreche auch dem Regelungsziel des Verordnungsgebers. Dieser habe sich nämlich auf der Grundlage von Erhebungen, nach denen die Rate der an privat genutzten Wohnmobilen festgestellten erheblichen Mängel etwa bis zum siebten bis achten Zulassungsjahr deutlich unter der vergleichbarer Nutzfahrzeuge liegt, zu einer Dynamisierung der Fristen für die Hauptuntersuchungen entschlossen und diese bei neuen Wohnmobilen zeitlich gestreckt. Bei älteren Fahrzeugen habe er es demgegenüber angesichts der Mängelraten bei der bis dahin geltenden zwölfmonatigen Frist belassen wollen.

Dass der Verordnungsgeber dabei die Grenze nach der Vollendung des sechsten Zulassungsjahres und nicht im Rahmen einer "Kulanz-Regelung" erst nach dem siebten oder achten Jahr gezogen habe, begegne rechtlich keinen Bedenken. Eine Überschreitung des ihm insoweit zustehenden Gestaltungsspielraumes sei nicht ersichtlich 

Wir haben trotz aller Reklamationen und Anfahrt von 3 verschiedenen Prüfstellen nur noch 12 Monate erhalten!

So unterschiedlich werden Gesetze ausgelegt! Vielleicht ist aber der TÜV auch Länderrecht!?

Schönen Tag

Hallo Jürgen,
wie schon gesagt.
Ich war bei 3 verschiedenen Organisationen und alles sagten am Ende 12 Monate.
Und die Aussage war:

Wenn ein Prüfer dann noch 24 Monate gibt, hat er keine Ahnung und die Gesetzesgrundlage lässt auch keine Auslegung zu!

Aber auch die Aussage:

Freuen, ruhig sein, wegfahren!

War bei mir auch so. Der Prüfer hat mich explizit darauf hingewiesen, dass ich vor dem 60. Monat nach Zulassung nochmal kommen soll, um dann noch HU für 24 Monate zu bekommen. Habe mich dann "schlau" gemacht und seine Aussage bestätigt bekommen.

Da habe ich wohl einen netten Prüfer erwischt